Die Texte der Vollversammlung und ihre Gesichter
Ab sofort stehen alle Texte, die die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) im September in Basel beraten wird, online zur Verfügung. Auf www.cpce-assembly.eu können die Mitgliedskirchen, ihre Delegierten und die interessierte Öffentlichkeit die Ergebnisse der Arbeitsaufträge der Vollversammlung von Florenz 2012 in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch einsehen.
Bei den Dokumenten handelt es sich zunächst um das Lehrgesprächsergebnis „Kirchengemeinschaft“, in dem das (Einheits-)Modell der GEKE erörtert wird. Neben einer Bilanz des Erreichten und der theologischen Erläuterung des Einheitsverständnisses wird vor allem gefragt, auf welche Verbindlichkeit sich die Mitgliedskirchen in einer Kirchengemeinschaft einlassen. Es werden Möglichkeiten der Vertiefung des Einheitsmodells und seine Herausforderungen angesprochen und der Vollversammlung zum Gespräch angeboten.
Mit der Frage nach der „Religiösen Pluralität in Europa“ bzw. protestantischen Perspektiven hierzu befasst sich das Ergebnis eines Studienprozesses. Es zeigte sich, dass sowohl der Begriff „Religion“, als auch „Europa“ zunächst einer näheren Klärung bedurften. Der Studientext bietet auch einen Überblick darüber, was in protestantischen Kirchen bisher bereits zu dem relativ neuen Thema gearbeitet wurde.
Die Tatsache, dass viele evangelische Kirchen sogenannte Minderheitskirchen sind, greift der Studientext „Theologie der Diaspora“ auf. Nach einer ausführlichen Diskussion des Diaspora-Begriffs u.a. aus historischer und theologischer Sicht geht das Papier auf Fragen des Verhältnisses von Diaspora, Kirche und Öffentlichkeit und damit Aspekte Öffentlicher Theologie ein.
Weiters liegt das Ergebnis einer Konsultation der Mitgliedskirchen zur „Aus- und Fortbildung im theologischen Amt“ vor – dies als Fortsetzung der Konsultation „Ausbildung zum ordinationsgebundenen Amt“, die in Florenz 2012 Thema war. Im nun vorliegenden Text werden Möglichkeiten für eine gute theologische Fortbildung bis hin zu E-Learning aufgezeigt.
Schließlich hat sich die Regionalgruppe Süd-, Mittel- und Osteuropa mit dem Bildungshandeln evangelischer Kirchen in diesem Raum beschäftigt und legt ihre Ergebnisse als Studie „Bildung für Zukunft“ der Vollversammlung vor.
Alle genannten Texte werden von den Delegierten in Arbeitsgruppen diskutiert und anschließend der Vollversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt. „Der Schwerpunkt für die Delegierten liegt dabei auf der Frage, wie die einzelnen Mitgliedskirchen in ganz Europa die Inhalte in ihre jeweilige Arbeit einfließen lassen können“, sagt Bischof Dr. Michael Bünker, Generalsekretär der GEKE. „Es wird also nicht primär um die Texte an sich, sondern vor allem um die Umsetzung der Ergebnisse gehen.“
Für vorbereitende Diskussionen und die mediale Aufbereitung der Themen haben sich Personen zur Verfügung gestellt, die als „Gesicht zum Text“ Rede und Antwort stehen können – zur Entstehungsgeschichte, zu (auch kontroversiellen) Diskussionen und zu ihrer Motivation, an dem jeweiligen Thema zu arbeiten.
Konkret haben sich folgende Expert*innen bereit erklärt, „ihrem“ Text ein Gesicht zu verleihen:
Lehrgespräch Kirchengemeinschaft

E-Mail: a.birmele@ecumenical-institute.org, Tel. tagsüber: ++33 (0)388 15 25 74.
Prof. Dr. Thomas-Andreas Põder, Professor und Lehrstuhlleiter für Systematische Theologie an der Theologischen Fakultät des Theologischen Instituts der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tallinn, Estland, und Lektor für Religionsphilosophie an der School of Theology and Religious Studies der Universität Tartu, Estland. Prof. Põder ist Ratsmitglied der GEKE.
E-Mail: thomas-andreas.poder@eelk.ee, tap@ut.ee.
Religiöse Pluralität in Europa

E-Mail: Reinhold.Bernhardt@unibas.ch. Tel. tagsüber: ++41 (0)61 207 04 93 (Büro), ++49 7624 989302 (privat).
Aus- und Fortbildung zum theologischen Amt (Theological Training and Continuing Education)

E-mail: hvm@km.dk, Tel. 0045 3058 2938.
Bildung für Zukunft

E-Mail: michael.martin@ELKB.de, Tel.: +49/89/5595-251, mobil: +49/173/3527054.
Theologie der Diaspora

E-Mail: Miriam.Rose@uni-jena.de (auch für telefonische Terminvereinbarungen).
Bevor ich dich im Mutterleib gebildet habe

E-Mail: ulrich.koertner@univie.ac.at, Tel. tagsüber: +43-664-60277-3271.
Mag. Ulrike Swoboda ist Universitätsassistentin am Institut für Ethik und Recht in der Medizin und arbeitet an einem Forschungsprojekt zu den ethischen Herausforderungen der Reproduktionsmedizin aus evangelischer Perspektive. Mag. Swoboda ist Delegierte der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich bei der Vollversammlung.
E-Mail: ulrike.swoboda@univie.ac.at, Tel: +43 650 56 333 69.
Kontakt
Medienvertreter*innen und Interessierte aus den Mitgliedskirchen sind herzlich eingeladen, sich direkt mit den Genannten in Verbindung zu setzen, um auf kurzem Wege Auskunft zu erhalten.
Interviewanfragen koordiniert auch gerne die Geschäftsstelle:
Öffentlichkeitsarbeit, Ingrid Monjencs,
Tel. Mobil: +43.699.18878 052
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